Videos

Unser Youtube-Kanal, mit den Videos der Herausforderer, die wir besucht haben, heißt "IGS Herausforderungen": https://www.youtube.com/channel/UCB4ztIZoAx56bisPTCUckmA

MENNÄÄN HELSINKIIN

23.08.

Eine erlebnisreiche Woche neigt sich dem Ende zu. Uns erreichte folgender Bericht von Marion Keller über die letzten Tage:

 

 

Eine erlebnisreiche Woche Helsinki neigt sich dem Ende zu....
Das Familienwochenende mit Besuch des Vergnügungsparks, bei dem einige an unserem einzigen Regentag nass wurden, und den Besuch der Festungsinsel mit Rundgang durch die Anlage, haben alle gut überstanden und berichteten montags in der Schule von der Freundlichkeit ihrer Gastfamilie.
Sehr wertschätzend wurde gesehen, was für sie geplant wurde und wie die Eltern auf ihren Gast eingingen.
Nach der Stadtrallye durch Helsinki am Montag nach der Schule waren (fast) alle pünktlich, keiner ging im Großstadtgetümmel verloren. Viele blieben danach noch im Zentrum und lernten die interessanten Ecken aus Sicht der einheimischen Jugendlichen kennen oder trafen sich zum Lasertag (Jungs).
Der Dienstag führte uns nach dem Vormittagsunterricht in ein Unternehmensgründertreff auf dem Uni-Campus. Das von einer Studentengruppe frisch entwickelte Computerspiel fand interessierte Test-User.
Im namhaften Betrieb von Metsä (finnischer Konzern der Forstindustrie und fünftgrößte Hersteller von Tissue-Produkten in Europa) gab es einen kurzweiligen, nachvollziehbaren und engagierten Blick auf die Wichtigkeit des Waldes.
Nach all den Infos (immer in Englisch!), ging's heute für die Mädels zum Lasertag und die Jungs vergnügten sich am Strand mit Spielen.

Einige finnische und deutsche SchülerInnen sind erkältet und die Energie lässt nach.

Der Mittwoch stand vollkommen im Zeichen des Waldtages der Achtklässler, mit denen wir zur Exkursion aufbrachen. Während die finnischen Schüler Pflanzen suchten, den Boden bestimmten, Insekten einfingen und sich problemlos zwischen den Bäumen bewegten, zeigten die deutschen Stadtkinder (bis auf wenige Ausnahmen) eine Naturängstlichkeit! Ein Aufschrei ging durch die Menge, als ich meinte, so ein Waldtag sei eine gute Idee!!!
Kaum zurück in der Schule und zu Hause, ging es weiter zum Abschiedstreffen.
Die Gastgeber hatten sich eine kleine Olympiade (Tauziehen, Gummistiefelweitwurf und Staffellauf) überlegt, bei der sich die Finnen als die weitaus besseren Stiefelweitwerfer zeigten.
Leider hatten wir den diesem Abend auf eine deutsche Schülerin verzichten müssen, die erkältet zu Hause blieb :-(
Während ein Teil der Gruppe meint, eine Woche sei viel zu kurz, man habe sich doch gerade so richtig eingelebt, sind alle der Meinung, dass sie sich auf daheim freuen. Nicht nur einmal ist eine Bemerkung in die Richtung gefallen, dass man "dehääm" in Deutschland so einiges jetzt anders sehe und schätze...
Wir haben jede Menge Eindrücke, die wir mit nach Hause nach Deutschland nehmen. Es blieb gar nicht immer die Zeit, alles so schnell zu verarbeiten, unsere Tage waren so ausgefüllt.
Wir sind k.o., die Füße platt gelaufen, die Sprachen schwirren durch den Kopf, extrem müde und diese Nacht wird sehr kurz. Bei den meisten klingelt der Wecker gegen 4.30 Uhr....
Aber schön war's....
Und nun soll nur noch unsere kranke 10.-Klässerin wieder auf die Füße kommen und alle morgen früh pünktlich am Flughafen sein - 's geht hääm...

18.08.

Hier der Bericht vom Freitag von Marion Keller:

Um 8.30 Uhr treffen wir uns alle in der Schule und lernen den stellvertretenden Schulleiter Sampo Lokki kennen. Er stellt uns (in englischer Sprache!) das finnische Schulsystem vor und speziell unsere Gastschule Syk, die auf Sprachen spezialisiert ist.

Was er erzählt von gemeinsamen Lernen, in Gruppen, selbstständig, alle werden mitgenommen, gefordert und gefördert... klingt doch sehr nach unserer IGS!

Bei einem kurzen Rundgang lernen wir das Herzstück der Schule kennen, ein richtiges Theater, Platz für 600 Menschen, in der jede Woche eine Veranstaltung stattfindet, die Bibliothek, das Sprachlabor und diverse Klassenräumen in unterschiedlichster Ausstattung.

Hier sind die Räume keine Klassenräume, sondern die Räume der Lehrer. Der Lehrer bestimmt die Ausstattung, die Schule richtete ein, sei es nun die üblichen Holzbänke oder Sitzsäcke, Kreidetafel, Smartboard oder Flat-Bildschirm, aber auch die im Raum herrschenden Regeln, wie z.B. das Betreten mit oder ohne Schuhe usw.

Nach dem Rundgang besuchen wir in 4er-Gruppen den Unterricht in verschiedenen Klassen.
Unser heutiges Geburtstagskind hat das Glück in den Deutschunterricht zu kommen, in dem die Schüler gerade eine Lektion zum Thema Geburtstag durchnehmen. Ein optimaler Anlass ein Geburtstagsständchen zu singen und die Möglichkeiten jemandem zum Geburtstag zu gratulieren zu wiederholen...

Beim Mittagessen in der Mensa gibt es dann großen Austausch. Alle berichten von ihren Gastfamilien und scheinen sehr gut aufgenommen zu sein. Mit dem Kontakt zum Tauschpartner sind viele noch etwas zögerlich, auf beiden Seiten herrscht Verlegenheit sich in einer fremden Sprache auszudrücken. Hochgelobt werden die Mütter, die sich sehr um ein angenehmes Eingewöhnen bemühen.

Um 12 Uhr ist Treffen mit der finnischen Deutschlehrerin im Foyer. Von dort geht es zu Fazer, DEM Schokoladenhersteller Finnlands! Nach einem Einblick in die Schokoladenherstellung folgt der beste Teil des Tages: Die Kids dürfen alle Produkte in beliebiger Menge kosten :-)

Das wurde auch kräftig ausgenutzt - bis keiner mehr konnte und die Lieblingssorte gefunden war.
Mit je zwei Fazerprodukten als Geschenk ging es danach wieder zurück in die Schule, wo die finnischen Partner auf uns warteten.

Einige hatten gemeinsame Pläne für den Rest des Tages geschmiedet. Wessen Partner nicht mitkommen konnte, sorgte dafür, dass andere den deutschen Schüler mitnahmen, verabredeten Abholpunkte und -zeiten.

Und zack - waren sie plötzlich alle weg!


UPDATE: DEN HERAUSFORDERERN GEHT ES GUT,SIE WAREN NICHT VON DEM ANSCHLAG BETROFFEN!!!

 

17.08.

So, und heute ging es dann endlich los!
Einblick in den ersten Tag unterwegs von Marion Keller:

Es ist Donnerstagmorgen, 7.10 Uhr, alle Helsinkiflieger befinden sich auf dem Parkplatz vor dem Nordhof, abfahrbereit. Alle Helsinkiflieger? Nein! Ein wackerer Achtklässer leistet dem frühen Aufstehen Widerstand und hält 20 Minuten später strahlend und etwas irritiert Einzug. Das Leben ist nicht leicht mit all diesen Informationen zu Schuljahresbeginn: "Echt, wir haben uns schon um 7 Uhr getroffen?"

- Aber Hut ab!
Der erste Schritt der Herausforderung wurde von allen gemeistert: Die Kids fliegen mit nur 8kg Handgepäck!!!
Die Flüge haben dieses Jahr die maximale 150Euro-Elternzuschussgrenze weit überschritten, Kofferzubuchung für jeden war eine zu große €-Zahl.... EINER für alle, hat die Gruppe entschieden (ein Koffer für alle Kulturbeutel mit sämtlichen Flüssigkeiten!) - und hat es geschafft!
Das war grandios, absolute Spitze!!!!

Handy?
Ja, das Wort fiel auch mal - nach dem Griff an den sonst üblichen Platz des digitalen Zeitvertreibers:  „Aaaah!!!!!.... Ach nee, ich hab es ja gar nicht verloren." Fiktive Schweißperlen wurden abgeschüttelt.
Und ist es wahr? Tatsächlich haben die Kids sich an ganz altmodische Möglichkeiten während des Flugs erinnert: Es wurde geschlafen, miteinander geredet und gescherzt, Spielkarten wurden ausgepackt - und sehr viele lasen!
Hach, der Deutschlehrerinnen Herz schlug etwas schneller.... Vielleicht sollten wir unsere Bibliothek einige hundert Meter nach oben verlegen?

Die Aufregung der Erstflieger und Bin-schon-mal-geflogen-Flieger hatte sich ganz schnell nach der Kontrolle gelegt.
Dort baten die Sicherheitskontrolleure doch glatt unseren wackeren Langschläfer, der sonst nie um eine Antwort verlegen ist, sein Handgepäck zu öffnen! Große Augen seinerseits, als die Männer nach dem Senf zu den gefundenen Würstchen fragten, denn "Würstchen ohne Senf geht gar nicht!", sagten sie mit unbewegten Gesichtern. Unser armer Achtklässer war fassungslos, er habe keinen Senf dabei!, bis er verstand, dass es ein Witz war :-)
Und unsere Zehntklässerin aus der ruhigen Fraktion war etwas ins Schwitzen gekommen, als sie Pullover und Schuhe ausziehen musste...
Auch diese Hürde haben alle prima genommen, die Packanweisungen und Sicherheitsbestimmungen waren perfekt eingehalten worden - Rrrrrrrespekt!

Etwa eine Stunde vor Ankunft in Helsinki kam Leben in die bisher pflegeleichte Gruppe!
"Frau Keeeeelleeeeeerr, wie viel Uhr ist denn?" "Ich hab keine, aber Lisa." "Liiiiiiiiiisaaaaa?" "Es ist ein Uhr." .....  "Frau Keeeelleeeeeeerrr, kann man zu denen einfach HALLO sagen?" "Das heißt doch Moi", antwortete ihre Sitznachbarin." "Und wie sagt man müde in Englisch?"..... Das Wörterbuch wurde gezückt - oha!
"Frau Keeeeeeeelleeeeeer, wie lange fliegen wir noch?"...... "Liiiiiiiiiisaaaa, wie viel Uhr ist denn?"....... "Ich bin schüchtern heißt I'm shy" - lernt eine Schülerin, die den Satz bestimmt nicht anwenden muss! .... "Oh je, ich hab ganze drei Jahre Englisch vergessen!!!" .... "Frau Keeeeeeeeelleeeeeeeerrrrrrrr - hä steht nicht im Wörterbuch!", wird mir entsetzt berichtet. "Liiiiiiiiisaaaaaa, wie viel Uhr ist denn?"
"Oh, was sagt die?" Coffeeteajuicewater wird nämlich angeboten. "Kostet das was?", kommt die Frage zwischen den Sitzen durch. "Nee, kannst du nehmen." "Ich würde dann ein water nehmen!", strahlt die Achtklässerin in perfektem Englisch. "Die hat mich verstanden!!!"
"Frau Keeeeellerrrr, wie lange noch?", "Liiiiiiisa?" ..... "Wie kann ich denn fragen, ob ich etwas zu essen haben kann? Oh, können Sie das aufschreiben? Das ist doch wichtig!"..... "Liiiiiissaaaa?" "Mensch, kauf dir 'ne Uhr!" "Finden die uns überhaupt, wissen die, wo wir landen?" .... "Liiiiiiiisa?" "Eine Minute später!".... "Was sagt der Pilot????"
Hektik - ich muss schmunzeln ;-)
Tja, schließlich sind wir gelandet, haben unseren Koffer vom Band geholt, alle Kulturbeutel wieder auf die entsprechenden Kids verteilt und dann ging es zur Tür, hinter der 21 finnische Schüler und ihre Lehrerin mit ein paar Eltern auf uns warteten - genauso aufgeregt, wie ich später erzählt bekam ;-)
Mit einer Wochenkarte für alle öffentliche Verkehrsmittel und Stadtplan verabschiedeten sich alle.
Ich bin gespannt, was sie morgen berichten werden...
     

14.-16.08.

Von Montag bis Mittwoch war die Herausforderer in der Schule und haben:
- ein paar Wörter und Sätze Finnisch gelernt (durch Kollegin Judith Neumann) --> eindeutig schwer und absolut unverständlich
- Aufgaben verteilt, um am Herausforderungs-Fest über bestimmte Bereiche (Schule, Sprache, Alltag, Stadt, Unterschiede und Gleiches) berichten zu können,
- Ideen für das Programm des Gegenbesuchs im Mai 2018 konkretisiert,
- neue Einnahmequellen für Verdienstmöglichkeiten festgezurrt (das PROgramm/die Ausflüge beim Gegenbesuch müssen für 42 Schüler finanziert werden!) und Helfer eingeteilt (2x Kuchenverkauf in der Schule, 1x Flohmarkt am Tag der offenen Tür der IGS und Bewirtung Fritz-Walter-Cup an der IGS).

Worum geht's?

Zwei Wochen leben in Helsinki, der lebendigen Hauptstadt Finnlands, ist die Aufgabe dieser Herausforderer. In dem fremdsprachigen Land wohnen die Teilnehmer bei fremden Familien und gehen mit ihren Austauschschülern in deren finnische Schule (Helsingin Suomalainen Yhteiskoulu - SYK). 
Teil 2 der Herausforderung, der Rückbesuch der finnischen Schüler, findet dann im Mai 2018 statt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen